Corridoio di arte gallery
Bewerberin für den Bruni
Frauenföderpreis 2018/19
Angelika Soluk ehemals Stück
Ich bin neben meiner sozialpsychiatrischen Tätigkeit als ausgebildete Diplomsozialarbeiterin seit 1996 fotografisch Kunst-schaffend.
Dabei habe ich es mir im Laufe meiner Entwicklung zur Aufgabe gemacht, vorwiegend alte und verlassene Lokalitäten zu dokumentieren und deren Geschichten festzuhalten.
Mit Bildsinn durchforsche ich diese und bin stets offen für anklingende Geschichten und Erzählungen, während ich durchaus auch ein
nüchternes Gespür für bildhafte Zusammenhänge habe, die eine Gesamtheit und auch die Verwandlung eines Objektes in vielen Facetten zeigt.
Nebenher ist mein Augenmerk auch auf Szenerien gerichtet, die zufällig entstehen, sei es in alten Gebäuden oder auf der Straße, kurzen Bühnenstücken gleich. Diese Momentaufnahmen versuche ich ebenfalls fotografisch festzuhalten.
Zu mir als Person/Werdegang:
Angelika Soluk
Dipl. Sozialarbeiterin, kurz-schaffend (Fotografie). Lebt in Braunschweig
1964 in Braunschweig geboren, in ihrer Vita geprägt von Kunstinteresse, sowie fotografischer -kunstschaffender Entwicklung, einhergehen mit einer sozialtherapeutischen Arbeit mit psychisch kranken Menschen.
Vita Angelika Stück
1964 geboren in Braunschweig
1987-1990 künstlerische Tätigkeit im Rahmen eines kunsttherapeutischen Malprojekts mit Straftätern der JVA Wolfenbüttel
1989 Wolfenbüttel, Suchtberatungsstelle Lukas Werk, Beteiligung an der Gruppenausstellung der Kunsttherapiegruppe der JVA Wolfenbüttel „z.B.: Kunst“ (Beteiligung mit Dialog-Malerei), die Folgeausstellungen in
1992 in Wolfsburg/Amtsgericht
und
1995 im Landgericht Braunschweig hatte
1991 Bonn, Werkstatt für Kunsttherapie, Beteiligung an der Gemeinschaftsausstellung „offenes Atelier“ mit Sabine Prechtel und Hanno Stück mit Collagen und Schaukästen.
1997 Braunschweig, Osteria All `Òmbretta, „NahDran“ , Einzelfotoausstellung mit Makroaufnahmen
1998 Bonn, Kunstforum, „Regionale“ Jahresausstellung des BBK Bonn (Fotokunst)
1999 Braunschweig Torhausgalerie im Botanischen Garten, „Nah Tour“ Einzelfotoausstellung mit Makroaufnahmen.
2000 Galerie am Berg, Königslutter „Augenöffner“, Einzelausstellung mit Makrofotografien
2001 Praxis „Vital“, Meine, „Metamorphosen“ Einzelausstellung mit Makrofotografien
2001 Veröffentlichung von Makrofotografien in der Brigitte Online-Galerie
2002 Stiftung Lukaswerk, Wolfenbüttel, Gemeinschaftsausstellung mit Fotos von Angelika Stück und Malerei von Hanno Stück
2007 Einzelausstellung im Mehrgenerationenhaus Braunschweig zum Thema „Westbahnhof“
2007 Veröffentlichungen in der Braunschweiger Zeitung zur „Roggenmühle“
2007 Vorführung zweier Diashows beim Tollwoodfestival München vom 14.06.- 07.07.07 mit dem Titel „Möbelseelen“ und „Kunsthallen auf Zeit“
2007 Ausstellung in der Ateliergalerie „Bildfläche“, „in aller Stille“- Stillgelegtes in Braunschweig
2007 Vorführung der Diashow “Möbelseelen“ beim Wintertollwoodfestival vom 28.11.- 31.12.07
2008 Ausstellung zum Thema „Westbahnhof“ anlässlich der Eröffnung der Braunschweiger Zeitschiene am 13.04.2008
2008 Ausstellung zum Thema „Westbahnhof“ im Infowagen der Braunschweiger Zeitschiene
2008 Vorführung der Diashow „Kunsthallen auf Zeit“ beim Sommertollwoodfestival München vom 26.06.- 20.07.2008
2008 Fotoveröffentlichung in einem Bildprospekt der Stadt Braunschweig zum Thema „Sanierungsgebiet westliches Ringgebiet!
2008 Veröffentlichung in einer bundesweiten Studie von Verkehrsminister Tiefensee zum „Leuchtturmprojekt“ Westliches Ringgleis
2009 Einzelausstellung „Zu“- Gänge durch verlassene Braunschweiger Industrie und Umgebung in der Braunschweiger Maschinenbauanstalt (BMA) vom 22.01.-06.03.09
2009 Einzelausstellung „Sitz! Platz!“ - Geschichten von Sitz- und anderen Gelegenheiten in der Galerie „im EI“ AWO - Haus am Elm, Schöningen, vom 07.05.- 31.07.2009
2009 Herausgabe einer Postkarte der gemeinde Ilsede mit meinen Fotos von der Ilseder Hütte
2009 Diashow „Nepalreise“ beim Sommertollwoodfestival in München
2010 Fotoausstellung anlässlich von „Summer time on Tour“ im Meisterhaus der Ilseder Hütte mit Fotos zur Ilseder Hütte vom 13.08. bis 25.08. 2010
2010 Ausstellung „Ich pass in keine Schublade!“, in der Galerie „im Ei“, AWO-Haus am Elm in Schöningen von November 2010 bis März 2011
2011 Ausstellung „Bitte Platz nehmen!“ Bis 31.03.2011 in der medizinischen Zentralbibliothek Magdeburg
2011 Ausstellung zum Industriedenkmal „Königshütte in Bad Lauterberg
vom 10.07. - 27.08.2011, Haus des Gastes
2011 Ausstellung „ich pass in keine Schublade!“ im Rathaus Schöppenstedt vom 01.11.- 30.11.11
2012 Ausstellung „Ma(h)lwerke“, in der BMA „alte Schmiede“
Vom 02.02.- 25.05. 2012 Gruppenausstellung der „Licht-Bildner“
2012 Ausstellung „Ich pass in keine Schublade!“, in der medizinischen Zentralbibliothek in Magdeburg vom 16.04.- 28.06.2012
2012 Ausstellung des BDA, „Leben am Wasser“ vom 04.05.- 28.10.12
Henrichshütte, Hattingen
2012 Ausstellung „Einsichten-Aussichten“ Atelier Lapas, 17.11.- 24.11. 2012
Gruppenausstellung
2012 Ausstellung „Gaststück“ in der Ateliergalerie „Bildfläche“, Pestalozzistraße 17, Braunschweig, 23.11.- 16.12. 2012
2012 Teilnahme an zwei Mailart-Projekten mit Abbildung in einem Katalog
2013 Gruppenausstellung der Fotogruppe“ Die-Licht Bildner“, Industriestreifzüge in der Galerie der Braunschweigischen Landessparkasse vom 28.02.-28.03.2013
2014 Einstieg als Mitteilhaberin an dem Kunstraum „WerkSchauRaum“
Ernst Amme-Straße 5 /24, 38114 Braunschweig
2014 Ausstellung „White Wine with the Fish“, Einzelausstellung im WerkSchauRaum Braunschweig
2014 „China-Drei Schlüssel zum Glück“, vom 11.09.- 17.10.2014 in der Galerie der Braunschweigischen Landessparkasse. Gemeinschaftsausstellung mit Künstlern des BBK. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
2014 Gruppenausstellung der Fotogruppe „Die Lichtbildner“, „Facetten“ im Rathaus Vechelde vom 07.11.- 19.12.14
2014 Gruppenausstellung „Spielraum“, vom 29.11.14.- 6.12.14, in der ehemaligen Noltemeyerfabrik, Braunschweig
2015 Gruppenausstellung der Fotogruppe „Die Lichtbildner“, „Blickfänge“ vom 12.07.- 02.08.15 Torhausgalerie des Botanischen Gartens in Braunschweiger
2015 Gemeinschaftsausstellung im WerkSchauRaum,“ Fünf Ecken-Kein Ende" Ernst-Amme-Straße 5, 38114 Braunschweig
2015 Teilnahme am Fest der offenen Ateliers in Braunschweig „Kunst- hier und jetzt“ vom 10.10.- 11.10.15 in der Ausstellungsfläche des WerkSchauRaums, Ernst-Amme-Str. 24 in Braunschweig. Die Ausstellung wird bis zum 31.12.15 gezeigt.
2016 Ausstellung „Putzfreie Zone“ in den Räumen des WerkSchauRaums,
Ernst-Amme-Straße 24, 38114 Braunschweiger
2016 Ausstellung „Stücksicht“ im Mütterzentrum Braunschweig, Hugo-Luther Straße 64 a, 38118 Braunschweig
2017 Gemeinschaftsausstellung mit den Licht-Bildnern, „SehStücke“ in der Welfen Akademie Braunschweig, Salzdahlumer Straße 160, vom 23.03.2017 -30.06.2017
2017 Ausstellung „Verfallsdatum“ im Kunsthaus des Landkreises Helmstedt ,
vom 28.04.- 16.06.2017
2018 Ausstellung „Frisch Augefischt!“ im Turmraum der St. Petrikirche in Braunsnchweig vom 20.05.18-01.01.2018
2018 Ausstellung „Stille Räume“ Gemeinschaftsausstellung mit den Licht- Bildnern im Kunstcafé „The Barn“ in Soehlde vom 01.07.2018 – 31.07.2018
Wo stehe ich als Frau jetzt? Warum sehe ich meine Kunst als Frauenkunst?
Also, als erstes BIN ICH FRAU !
Daher ist meine Fotografie „Frauenfotografie.“
Die Fotografie, die ich als meine „Kunstschiene“ gewählt habe ist ja an sich sehr technisch.
Da geht es um Blenden, Objektive, Brennweite, HDR etc.
Ich betreibe meine Fotografie meistens, allein unter Männern.
Die sogenannte „Lost Place“ Fotografie wird allerdings auch zunehmend sehr beliebt bei Frauen, aber über die Jahre bin ich doch meist unter den Männern, mit denen ich losziehe die einzige Frau.
Für Viele ist der besondere Thrill ja, das man das illegal betreibt, irgendwo einsteigt etc.
Dabei geht es dann nicht mal um das fotografische „Endergebnis“, sondern um das „Huuuu… Abenteuer!!!“
Ich brauche diese Art von Thrill nicht, (auch wenn die Herangehensweise mir auch nicht völlig unbekannt ist), mein „Thrill“ sind die Geschichten, die ich entdecke, das geht durchaus legal in Räumen die noch Inhalte aufweisen, aber auch in Räumen die völlig leer sind, z. B. : wenn man die Häutungen von Wänden anschaut...(Das würden Männer gar nicht groß weiter beachten! Erfahrungswert!)
Ich sehe in einem Objekt, was an sich durchaus auch von mir nebenher fotografisch dokumentiert wird, die Schichten, die hinter dem Raum liegen, die Geschichten, die der Raum mir berichten möchte, die er bereit ist Preis zu geben.
Dazu braucht es Intuition, Beobachtungsgabe, Zuhören, Empathie.
Für mich grundsätzlich als sehr weibliche Attribute gewertete Verhaltensweisen, ohne Männern nahe treten zu wollen, die diese Fähigkeiten durchaus auch haben, jedenfalls so Einige.
Dennoch glaube ich, einen sehr weiblichen Blick auf die Dinge des Lebens zu haben.
Weniger dokumentarisch, technisch, wissenschaftlich, mehr versponnen, voller Fantasien zu ganz herkömmlichen Dingen, es mag aber auch meinem eigenen Charakter geschuldet sein, der geprägt ist von viel blühender Fantasie und dem Zulassen meines inneren Kindes.
Ich erlebe Frauen da aber auch eher zugänglich für dieses Erleben.
Ich bin auch Mitglied der „Licht-Bildner",
Guckst DU: www.die-licht-bildner.de
Auch da bin ich die einzige Frau.
Meine Herangehensweise an gemeinsam besuchte Objekte ist aber eine völlig andere als bei meinen männlichen Kollegen.
Im Austausch wird mir das immer wieder deutlich, wenn wir z.B. hinterher uns unsere Bilder zeigen und austauschen. Da werde ich gefragt nach den Excif - Daten, den Blenden etc. Ich persönlich mache ein Foto, habe dabei aber Geschichten im Kopf, die mit der reinen Technik gar nichts zu tun haben. Ich sehe etwas und nutze den Fotoapparat zum Festhalten, genau wie ich es grade im Kopf sehe und dem Betrachter später weitererzählen will. Die technischen Daten sind in dem Moment schon fast völlig vergessen, wo ich den Auslöser betätigt habe.
Ich wirke wahrscheinlich in Gesprächen mit Männern immer völlig ahnungslos, aber es ist mir an sich egal ;)
Selbstverständlich kann ich meine „Technik“ bedienen, sonst wären ja keine Fotos entstanden, aber meine Prioritäten sind völlig andere.
Meine männlichen Mitstreiter gehen auch an die gemeinsamen Objekte völlig anders ran.
Da ist auch in der Erfassung der Objekte die Technik immer an oberster Stelle: Da wird z.B. der Nodalpunktadapter genutzt, um perfekte Panoramen zu machen, es muss Fotostacking mit 72 Bildern durchgeführt werden, um multischarf zu belichten, das Fisheye wird benannt und genutzt.
Ich werde sehr häufig in einschlägigen Foren wo ich meine Kunst präsentiere auf technische Feinheiten hingewiesen, wie z.B. dass man dies oder jenes Foto auch als HDR machen könnte, obwohl meine Fotos sehr häufig im HDR Format gemacht sind, aber ich die Regler nicht so arg hochdrehe, das man es sofort sieht, sondern dafür nutze, wofür es gedacht ist, ich benötige keine Effekthascherei um als „technikaffin“ zu gelten und um meine Fähigkeiten zu demonstrieren.
Auch benötige ich nicht stets das Perfekte, Teuerste und Neuste.
Ich selber habe eine passable Ausrüstung, die ich seit Jahren nutze. Nicht die neuste Kamera, aber immerhin eine Vollformatkamera, die ich schätze und gut handhaben kann. Ich benutze lediglich 3 verschiedene Objektive und komme damit zurecht. Für meine Bildaussagen reicht das.
Ich mache wie man so schön sagt, vieles aus dem Bauch heraus, für die meisten Männer ein absolutes „No-Go“ wie ich immer wieder feststellen muss.
Auch darf es mal schräg sein, oder stellenweise überbelichtet, auch Unschärfen dürfen mal sein.
Ich selber möchte mich nicht einschränken lassen durch Perfektionismus, den mir dann noch durch eine Technikpriorität auferlegt wird.
Die Technik ist für mich lediglich Mittel zum Zweck.
Ich liebe an der Fotografie die Schnelligkeit, die mir ermöglicht Dinge in kurzer Zeit festzuhalten, meiner Fülle von Gedanken, von dem was ich im Inneren sehe festzuhalten, eh sich der Moment verändert und damit die Geschichte und die Bildaussage an sich.
Ich selber würde auch eher nicht sagen, dass ich eine Fotografin bin, ich selber bezeichne mich als „Lichtbildnerin“ und meine Fotografie als „Lichtbildnerei“.
Damit bringe ich vielleicht auch besser zum Ausdruck, dass die Technik nicht oberste Priorität hat, auch wenn sie natürlich unabdingbar ist.
Meine Fotos unterscheiden sich auch sehr von denen meiner Mitstreiter, bei den Licht-Bildnern.
Ich „Licht-Male“ Geschichten. Ein Bild entsteht, sobald mich eine Situation anspricht, sich in meinem Kopf eine Geschichte bildet, wenn ich weiß, was ich sagen will und gesehen habe, nicht weil ein Bildschnitt es diktiert.
Zudem habe ich neben den üblichen Sachen auch immer mal wieder einige Konzeptserien, eine Art fortwährendes Fotokunstprojekt sind da z.B. meine Bilder mit dem roten Fisch.
Siehe dazu den Fischtext ;)
Ich erlebe es eher selten, dass Männer das tun.
Meine männlichen Mitfotografen spezialisieren sich meist auf ein Genre, z.B. Libellenfotografie, dann wird das bis zur absoluten Perfektion betrieben. „Lost Place" Fotografie, dann nur das, Aktfotografie, dann nur und ausschließlich das.
Ich bin selber zwar sehr gerne in alten Hütten unterwegs, das ist aber dem geschuldet, das dort die meisten Geschichten auftauchen, in „Klötzchenarchitektur“ wie man sie heute baut, gibt es das nicht.
Aber ich möchte mich nicht festlegen auf absolut nur ein Thema. Das würde meine Fantasie einschränken, meine Geschichten beschneiden, die sich im Grunde ja überall auftun und die ich stets mit mir trage. Ich sehe stets „Bildausschnitte“ überall, aber natürlich kann ich nicht immerzu fotografieren, aber es ist quasi in meinen Gedanken schon fest verankert, das kommt im Kopf auch ohne Kamera auf.
Wenn man meine Kunstform so betrachtet, gibt es auch wenige weibliche berühmte Fotografinnen, in der Regel (Auch z.B. im Kunstmuseum Wolfsburg) werden männliche Fotografen ausgestellt.
Eine von mir sehr bewunderte Fotografin ist Nam Golding. Sie inspirierte mich eine Fotoserie zu schaffen mit dem Titel: „Ich passe in keine Schublade“, wo ich in der Einrichtung wo ich arbeite, einem psychiatrischen Wohnheim, alle dort Wohnenden, das Personal und Besucher bat sich mit einer Kommode und Schulbaden zu positionieren.
Die Ausstellung war spannend, da Niemand wusste, wer Patient ist und wer angeblich „normal" ist. Sie wurde unter anderem in der Einrichtung, dem Rathaus Schöppenstedt und der MHH Magdeburg gezeigt. Anbei mal 2 Beispiele. In dem Fall waren die Fotos übrigens auf grobes Aquarellpapier ausgedruckt und nicht ausbelichtet, was den Bildern noch mehr Freistellung ermöglicht hatte.
Auch das sich Einlassen können auf andere Materialien bei der Fotografie bzw. andere Präsentationsformen erlebe ich bei Frauen weitaus häufiger als bei Männern, die meist – so habe ich das beobachtet, dass klassische Rahmen/Passepartout Modell bevorzugen.
Ich stelle auch immer wieder fest, dass männlichen Fotografen von männlicher Fotografie interessierten häufig ernster genommen werden, da man sich über die technischen Daten austauschen kann.
Die emotionale Sichtweise einer Frau kommt Ihnen vielleicht zu abstrakt und zu versponnen vor.
Technische Daten sind was Reelles, da kann man die Beherrschung der Technik bewundern und sieht das dann an dem „perfekten“ Ergebnis.
Ich erlebe aber auch, wenn ich Führungen mache in meinen Ausstellungen, wie oft Männer staunend sagen „Das hätte ich so gar nicht wahrgenommen und somit auch nicht fotografiert.“
Es gibt, zumindest aus meinem Erleben und Beobachten raus, einen Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Fotografie.
Leider wird die weibliche Sicht der Fotografie bzw. der Lichtmalerei eher selten gezeigt und ich würde mir das viel öfter wünschen.
Diese findet viel mehr im Verborgenen statt, in Foren, auf Facebook, aber eher seltenst in der großen Öffentlichkeit.
Ich habe leider oft das Gefühl das dem Technisierten dabei, der eigentlichen Darstellung der Vorzug gegeben wird. Als Frau muss man sich behaupten, in diesem eher von Männern geprägtem Genre, indem Frau dann eben auch technisch aufrüstet und sich der männlichen Bildsprache anpasst, um nicht ständig kritisiert zu werden.
Das kann man dann tun als Frau, oder eben auch nicht.
Ich für mich selber versuche zumindest einfach meine Bilder zu machen.
Es ist mir nicht mehr so wichtig männlichen Kollegen zu imponieren, Ihnen was beweisen zu wollen.
Zu Beginn meiner Fotografie habe ich das viele technische Wissen gesucht und auch geübt, um die Technik nutzbar zu machen. Heute stehe ich zu meiner Sichtweise, meiner Art der Lichtbildnerei und bin sehr viel mehr ich selber.
Das Selbstbewusstsein kam mit dem Punkt als ich bei mir selber geblieben bin, ohne immer anderen, meist männlichen, erfolgreichen Fotografen nachzueifern und ohne stets zu glauben, was immer von Ihnen in Foren behauptet wird, wo sich 1000 de von „Experten" und „Profis“ der Fotografie rumtreiben, die gerne einer Frau dann mal erklären was Sache ist und wie das geht.
Ich frage auch heute noch und auch gerne meine Lichtbildner, aber dann will ich genau gezielte Dinge wissen und weiß, dass sie das ohne Besserwisserei vermitteln.
Ansonsten habe ich für mich meine eigene, aus meiner Sicht sehr weibliche, Bildsprache gefunden und will Ihr sehr gerne treu bleiben.